Roadmapplanung – Welche Projekte gehen wir an?

Eine Landkarte dient bekanntlicherweise der Orientierung. Auch für ein Unternehmen stellt sich immer wieder die Frage nach Orientierung. Es geht dabei darum, welche Ideen umgesetzt und welche verschoben oder ganz gestrichen werden. Die Roadmapplanung steht für eine kreative Vorgehensweise die es ermöglicht, Entwicklungspfade von Produkten bzw. Dienstleistungen und Technologien zu analysieren, zu visualisieren und schließlich Vorhersagen über das zukünftige Produktportfolio zu treffen. Um den Handlungsbedarf für Innovationen identifizieren zu können, bedarf es einer Analyse und Einschätzung von Marktentwicklungen, technologischen Trends sowie Kundenbedürfnissen. Ergebnis der Roadmapplanung ist eine „Projektlandkarte“, die mögliche unternehmensspezifische Maßnahmen beinhaltet und visualisiert. Roadmaps stellen somit eine Möglichkeit im Innovationsprozess dar, eine Planung über längere Zeiträume zu gewährleisten. Folgendes Beispiel soll das verdeutlichen:
- Aus einer Kunden-/Marktroadmap geht hervor, was die Kunden in den nächsten zehn Jahren wollen.
- Daraus kann eine Serienentwicklungsroadmap abgeleitet werden, aus welcher das zukünftige Produktportfolio hervorgeht.
- Diese Serienentwicklungsroadmap ist wiederum die Grundlage für die Erstellung einer Vorentwicklungs- und Technologieroadmap, wodurch definiert werden kann, welche Technologien für zukünftige Serien benötigt werden.
Über Lichtschwerter, Energievampire und Haubentaucher
Am Samstag war ich in Wien bei einem Seminar. Der Titel lautete „Start Leading – die Kunst des Führens“. Es war, wie sich für mich herausstellte, aber nicht irgendein Seminar. Und das lag vor allem am Vortragenden Dr. Manfred Winterheller, bei dem ich mich für diesen eindrucksvollen Tag recht herzlich bedanken möchte. Dieser schon etwas ergraute Herr mit Bäuchlein und eigentlich unauffälliger Erscheinung schaffte es, ca. 1000 Personen in seinen Bann zu ziehen – und das von der ersten Minute an.
Er hat in sehr eindrucksvoller und praxisorientierter Weise beschrieben, was Führen heißt und wie es funktioniert bzw. nicht funktioniert. Herr Winterheller beschreibt den Menschen als Rudeltier und ist überzeugt davon, dass Hierarchien beim menschlichen Zusammenleben entstehen – ob man das nun wahr haben will oder nicht. Ob in der Familie oder im Berufsleben, man ist ständig mit dem Thema Führung konfrontiert.
Die aus meiner Sicht wichtigsten Punkte im Zusammenhang mit Führung (neben der Tatsache, dass Führen nichts mit „Selber machen“ zu tun hat) nennt Herr Winterheller „das Lichtschwert“ und „PALES“.
Das Lichtschwert:
Licht bedeutet in diesem Zusammenhang die Klarheit und Eindeutigkeit der Worte, Schwert bedeutet die Bereitschaft, auch harte Konsequenzen zu ziehen.
Ein Beispiel: Wie oft sagen Eltern zu ihren Kindern, … du musst heute um 11.00 Uhr zuhause sein …, und wenn es dann tatsächlich 11.15 geworden ist, dann akzeptieren Sie das auch. Ist 11.00 jetzt eine klare Grenze oder nicht? Wenn 11.15 geht, dann geht 11.16 auch und dann 11.17 usw.
Und wenn es dann 11.30 ist, regen Sie sich plötzlich auf. Warum eigentlich? 11.30 ist nur eine Minute später als 11.29 und das wiederum nur eine Minute später als 11.28 und so weiter bis wir bei 11.15 sind, das ja auch okay war.
Eine klare Führungsaufgabe besteht also darin dafür zu sorgen, dass Vereinbarungen eingehalten werden. Falls nicht, muss das zu Konsequenzen führen, da sonst das Vertrauen und die Beziehung dauerhaft darunter leiden.
PALES auf der anderen Seite steht für
- Positives, Personenbezogenes
- Aktives,
- Lobendes,
- Energiegebendes
- Statement.
Für eine Führungsperson bzw. ein Elternteil sollte „Positiv“ und „lobend“ als Grundvoraussetzung gelten. Die Aufgabe besteht darin, etwas zu bewirken. Es soll eine Beziehungen hergestellt oder verbessert werden und die Energie soll gesteigert werden.
Neben dem Lichtschwert und PALES waren auch die Charakterisierungen verschiedener Menschentypen wie beispielsweise die des Haubentauchers oder des Energievampirs humorvoll inszeniert und sensationell dargebracht.
Folged können Sie einen Ausschnitt aus einem Seminar von Dr. Manfred Winterheller sehen.
Und das Beste an dem Seminartag – ich bin überzeugt davon, dass es mir wirklich was gebracht hat. Jetzt weiß ich was es heißt, wenn jemandem ein Licht aufgeht.
Resümee:
Herr Winterheller schafft es, den Zuhörern nicht noch mehr Wissen einzupflanzen, sondern Menschen zum „Umsetzen“ zu bewegen.
Energie speichern mit Granit?
Die Suche nach unkonventionellen Ideen und innovativen Konzepten hat sich wieder einmal ausgezahlt. Beim Surfen im Netz (natürlich nur zur Erweiterung meines Wissens) bin ich über eine coole Idee gestolpert. Dabei geht es im Wesentlichen um einen Energiespeicher für erneuerbare Energiequellen. Vor allem sind es Energiequellen, wie Sonnenenergie oder Windenergie, welche erheblichen zeitlichen Schwankungen unterliegen.
Der Physiker Dr. Eduard Heindl hatte die Idee, anstelle von Wasser Granit in die Höhe zu stemmen.
Heindl berechnete, dass durch das Hochdrücken eines Granitkolbens (Durchmesser von einem Kilometer) mittels hydraulischer Pumpen locker einen mehrtägigen Energiebedarf von ganz Deutschland als Lageenergie speichern könnte. Will man die Energie wieder entnehmen und umwandeln, wird das Wasser im Hubraum unter dem Granitblock hinauf zu einer Turbine geleitet.
Die Idee ist aus meiner Sicht nicht eins zu eins umsetzbar, aber darum geht es eigentlich gar nicht. Es geht vielmehr um die Frage, warum die Forschung immer in Richtung „High-Tech-Technologie“ gehen muss. Es muss nicht immer die „Superbatterie“ sein. Mit ein bisschen Nachdenken kommen wir sicher auch auf einfache, nachhaltige Lösungen zur Energiegewinnung und -speicherung. Und bevor wir es wieder einfach vergessen – auch Atomenergie ist keine einfache, saubere und kostengünstige Alternative, auch wenn das nach wie vor die Meinung einzelner „Experten“ ist. Im Gegenteil - es sieht aus als müssten wir sehr viel bezahlen, auf welche Art und Weise auch immer.
Deshalb sollten wir versuchen, die Natur besser zu verstehen und anstatt sie auszubeuten, die Ressourcen verantwortungsvoll nutzen. Und mit „wir“ ist jeder einzelne gemeint, denn verantwortungsvoll heißt ja Verantwortung übernehmen – und das wiederum funktioniert nicht, wenn man die Politik, die Wirtschaft, den Nachbarn oder das Wetter verantwortlich macht.
Thomas D. hat zum Thema "Verantwortung unserem Planeten gegenüber" ein sehr eindrucksvolles Lied geschrieben. Hören und sehen Sie selbst!
Mit “War-Games” gewappnet für die Zukunft

Zweifellos ein Trend, der schon über einen längeren Zeitraum vorherrscht, ist der Trend der Weiterbildung. Nicht nur um diesem Trend Folge zu leisten, sondern vor allem um mehr über mögliche Zukünfte zu erfahren, besuchte ich vier Tage lang das Seminar „Zukunfts- und Trendforschung“ an der Donau Universität in Krems.
Und gerade das Thema Trends (man kann sich heute täglich mit Zukunftsstudien, Alerts, Trendlettern, etc. beschäftigen) ist aufgrund des großen aktuellen Interessens selbst geradezu zum Trend geworden.
Speziell in „unsicheren“ Zeiten zahlt es sich aus, wenn man sich als Unternehmen mit der Zukunft auseinandersetzt und nicht völlig unvorbereitet mit gewissen Situationen zurechtkommen muss.
Um die so genannten „blinden Flecken“ jedoch zu erkennen, müssen sich die Unternehmen folgende Fragen stellen:
- Welche Szenarien sind im zukünftigen Wettbewerb vorstellbar?
- An welchen Stellen sind wir verletzlich?
- Was müssen wir tun, um unsere Wettbewerbsposition und sogar unsere Existenz zu sichern?
- Wie können wir Bedrohungen und Risiken in Chancen für uns verwandeln?
Genau diese Fragen haben wir uns auch im Seminar „Zukunfts- und Trendforschung“ gestellt. Im Zuge eines so genannten „WAR GAMES“ wurden in einzelnen Gruppen Wettbewerbsszenarien simuliert. Wir mussten uns gegen Angriffe und strategische Züge der stärksten Mitbewerber verteidigen. In wechselnden Rollen haben wir dann die Konsequenz der Angriffe analysiert und entwickelten wiederum Gegenstrategien und -maßnahmen.
Sehr schnell merkt man in einem derartigen Spiel, wie hilflos man als „Managementelite“ gewissen Angriffen gegenübersteht – hauptsächlich, weil man mit derartigen Situationen einfach noch nicht konfrontiert war!
Schnell wird auch klar, dass es besser gewesen wäre, hätte man doch strategisch (langfristig und nachhaltig) anstatt kurzfristig orientiert gehandelt.
Die Vorgehensweise im Überblick:
Eine fiktive Aufgabenstellung wird beschrieben – z.B.: Sie sind Premiumhersteller im Automobilzulieferbereich. Chinesische Mitbewerber drängen in den Markt (Es besteht der Verdacht der Bestechung).
Führungskräfte einer Organisation treten in einem simulierten Wettstreit (deutscher Premiumhersteller und chinesischer Mitbewerb) gegeneinander an und versuchen Marktanteile und Gewinne zu maximieren.
Gleichzeitig müssen sie sich immer wieder auf Veränderungen einstellen, z.B. durch Angebote von Wettbewerbern, gesetzliche Eingriffe oder veränderte Kundenpräferenzen.
Ein War Game wird in der Regel über mehrere Runden gespielt. Jede Spielrunde simuliert einen bestimmten Zeitraum.
Durch das Überprüfen von Strategien in einem gespielten, realitätsnahen Rahmen kann man sich auf verschiedene Optionen vorbereiten und Fehlern bei der Umsetzung von Marktstrategien vorbeugen. Teure Fehlentscheidungen können vermieden und zusätzliche Chancen und Risiken erkannt werden.
Das Wargaming hilft, die Gefahren einer unsicheren Zukunft, für die oft heute schon wichtige Entscheidungen getroffen werden müssen, zu verringern.
Was ist ein Pitch?
.... und was hat dieser mit Kawasaki zu tun?
Unter Pitch versteht man im Allgemeinen "werfen", "neigen" oder aber auch "stimmen". In der Wirtschaft steht Pitch für ein Verkaufsgespräch. Was man unter Pitch noch versteht, erklärt im folgenden Video Guy Kawasaki.