Innovation and Productmanagement Basics – Part 1
Einleitung:
Liebe Leserinnen und Leser, dieser Artikel ist ein Rückblick auf die Vorlesung IPM-Basics im Rahmen des Masterstudiengangs Innovations- und Produktmanagement an der Fachhochschule Wels. Ziel der Vorlesung war es, den Studentinnen und Studenten einen Überblick über die zahlreichen Facetten von Innovation und Kreativität zu geben sowie praktische Methoden und Tools kennen zu lernen.
Da ich diese Vorlesung halten durfte und das Thema perfekt zu b4development.com passt, wird der Rückblich auf diese 2 Tage folgend dargestellt. Ungewöhnlich ist lediglich die Sprache, da überwiegend Studenten außerhalb des deutschen Sprachraums an der Vorlesung teilgenommen haben.J
Dear Students,
Innovation is fun – this was the first topic of the IPM-Basics. From my point of view it was not only a topic – looking back – fun went along with us the whole two days.
So I want to say thank you again for your collaboration, curiosity and creativity. There is a huge potential available – keep at it!
I hope the quotations suit to you. If you need more inspiration you can find further quotations here - but exercise care in doing – they are only in German language J
We were talking a lot about innovation and realized that it is not that easy to define innovation exactly.
There are so many perspectives, meanings and definitions out there:
…. a bunch of innovation-types:
…. and a lot of possibilities to classify innovation:
I asked you about definitions of innovation and you came forward with many interesting and valuable perspectives. I think it will help you challenge your own perceptions of innovation and expand your horizon. And of course you will understand the different ways people talk about innovation.
We went through your many great comments, and together we pulled out the 3 main factors:
- Innovation has to be new (not necessarily radical new)
- Innovation has to be valuable (customer/company)
- Innovation has to be economic
I like your perception that innovation has only to be economic in business context!
If you think about innovation – remember also the dimensions of innovation!
Stated below you can find the chats from our first day. Congratulations to your scenarios how the world could look like in 2020 and beyond.
Scenario 1:
Scenario 2:
Scenario 3:
Further conclusions and your business model innovations from the second day will follow-up shortly.
Best regards
Markus
Was man von einem Fluglotsen lernen kann
Schon häufig habe ich in meinen Artikeln Analogien herangezogen und so versucht, Überzeugungen und Wissen zu vermitteln bzw. gegenseitige Verständigung und wechselseitigen Wissensaustausch zu fördern. Auch für kreative Ideenfindung und gemeinsames Schaffen neuen Wissens können Analogien einen wertvollen Beitrag leisten. Durch das Zusammenspiel verschiedener Elemente entstehen musterbildende Zusammenhänge, ohne dass deren Eigenschaften einander in irgendeiner Form ähnlich sein müssen. So können komplexe Zusammenhänge vereinfacht dargestellt werden und Personen mit verschiedenen fachlichen Hintergründen gelangen so einfacher zu einer gemeinsamen Verständnisbasis. Anhand folgender Ausführungen soll nun dargestellt werden was ein Fluglotsenbetrieb mit der Planung neuer Produkte und Dienstleistungen zu tun hat.
Ein Fluglotse überwacht den Flugraum und leitet alle Luftfahrzeuge in seinem Zuständigkeitsbereich (Sektor). Dadurch sollen Zusammenstöße vermieden werden, es soll jedoch auch eine möglichst ökonomische Durchführung der Flüge hergestellt und aufrechterhalten werden. Neben der Überwachung des Luftraums ist er zuständig für die Erteilung der Start- und Landefreigaben. Instrumente wie der Flugplan, Positionsmeldungen, Flugfunk und Radar unterstützen ihn bei seinen Aufgaben.
Im Rahmen der Produktplanung stellt sich die Aufgabe, neue bzw. vorhandene Produkt- bzw. Projektideen zu bewerten, um die vorhandenen Ressourcen möglichst sinnvoll - nicht immer ist die Fokussierung auf Effizienz auch sinnvoll - einzusetzen. Meist trifft ein Planungskomitee strategische Entscheidungen bzgl. des zukünftigen Produktprogramms und erteilt ebenso die Freigabe für die Produktplanung bzw. die Realisierung der Produkte. Ist es beim Fluglotsenbetrieb der Luftraum, der überwacht werden will, sind es bei der Planung neuer Produkte und Dienstleistungen Trends, Bedürfnisse sowie Markt- und Technologieentwicklungen die beobachtet werden. Die Geschäftsfeldstrategie, Rückmeldungen aus der Vorentwicklung, der Geschäftsfeldentwicklung und dem Marketing, die Kommunikation zwischen den einzelnen Organisationsbereichen und Planungsinstrumente wie die Positionierungsanalyse, die Lebenszyklusanalyse und die Roadmapplanung können als Werkzeuge bei der Planung neuer Produkte und Dienstleistungen genannt werden.
Ein Fluglotse muss die Parameter Höhe, Geschwindigkeit, x-Position und y-Position genau kennen, um die Flugzeuge sicher starten und landen zu lassen. Wird nur ein Parameter falsch berechnet, kann das verheerende Folgen haben. Flugzeuge auf der falschen Start- oder Landebahn, verzögerte Flugzeiten und sogar Kollisionen können die Folge sein.
Auch Im Rahmen der Planung neuer Produkte und Dienstleistungen müssen die entscheidenden Parameter genau analysiert werden. Nur wenn Technologie, Produkt, Markt und Organisation verstanden und richtig kombiniert werden, kann auch sichergestellt werden, dass durch das Unternehmen die richtigen Produkte zur richtigen Zeit am Markt angeboten werden können.
the fun theory
Bei der Frage, was denn nun Mitarbeiter wirklich motiviert, hört man immer wieder, dass Geld, ebenso wie Lob und Anerkennung zwar keinesfalls schaden (bzw. sollte eine entsprechende Anerkennung - monetär sowie nicht-monetät - Voraussetzung sein), aber langfristig nicht wirklich als Anreiz für mehr und bessere Leistungen dienen.
Was ist es aber dann, was die Mitarbeiter beflügelt und zu Spitzenleistungen treibt?
Diese Frage hat sich Teresa Ambile, Professorin an der Harvard Business School, auch gestellt. Sie kam zum Ergebnis, dass Anerkennung und klassische Incentives wie Boni oder andere Dreingaben kaum einen zusätzlichen Ansporn boten. Was aber wirklich wie ein Motivationsturbo wirkte, war letztendlich die Freude am Job oder besser gesagt dem Job mit Freude und Spaß zu begegnen.
Spaß kann offensichtlich das Verhalten von Menschen in eine sehr positive Richtung verändern und sie sogar zu Spitzenleistungen beflügeln.
Viele Motivationsforscher werden bestätigen, dass man Menschen nicht extrinsisch zu etwas motivieren kann, was sie nicht schon von sich aus sind. Also gilt es eigentlich herauszufinden, was die Menschen/Mitarbeiter von sich aus sind. Und ich behaupte einmal neugierig, verspielt und sogar aufgeschlossen Gewohnheiten zu verändern – vorausgesetzt es macht Spaß!
Folgendes Video soll verdeutlichen, wie man es schafft, Menschen dazu zu bewegen Spaß zu haben, obwohl es doch „Arbeit“ ist.
Mehr Videos zu diesem Thema unter: http://thefuntheory.com/
Jetzt gibt es da nur ein Problem: Oft reagieren Vorgesetzte, Mitarbeiter, Kolleginnen, Kollegen und Kunden meist mit: „Der/die spinnt doch!“ Arbeit kann doch wohl keinen Spaß machen. Arbeit hat stressig zu sein, sonst ist es ja keine Arbeit. Wer ganz viel Stress hat ist ganz wichtig und leistet ganz viel. Je gestresster einer ist, desto mehr Anerkennung erntet er. Aber zu welchem Preis? Unzufriedenheit, Leistungsverlust, Burnout, um nur einige Nebenwirkungen zu nennen. Arbeit muss soll also nicht nur, Arbeit muss Spaß machen. Darum noch ein paar Tipps für mehr Spaß bei der Arbeit:
- Schluss mit dem schlechten Gewissen – Spaß in der Arbeit darf sein und bringt ja wie oben „bewiesen“ mehr. Geben Sie sich also selbst immer wieder mal die Erlaubnis, Spaß zu haben. Ergreifen Sie die Initiative. Spaß mit schlechtem Gewissen ist kein Spaß.
- Spaßanalyse - Analysieren Sie, was Ihnen Spaß macht (Arbeiten im Team oder alleine, Routineaufgaben oder ständig Neues). Wenn Sie Ihre Motivationsstruktur dann kennen, modifizieren Sie einfach Ihre Aufgaben.
- Umgeben Sie sich mit Objekten, die Sie zum Lächeln bringen (Bilder, Fotos, Karikaturen,….)
- Nutzen Sie Pausen zum Spielen. Pausen sind dazu da, Spaß zu haben und die Batterien wieder aufzufüllen. Oft sind ein paar Minuten Spaß genau das Richtige!
- Halten Sie Kontakt zu (freundlichen) Kollegen – Wenn wir uns mit fröhlichen Menschen umgeben hilft das auch uns selbst, fröhlich zu sein. Pessimisten und Energievampire hingegen ziehen uns hinunter.
- Leben Sie gesund! Gesunde Ernährung, genügend Schlaf, viel Licht, und ganz wichtig - betätigen Sie sich körperlich. Bewegung setzt Endorphine frei – und die machen bekanntlich glücklich. Und sind es auch nur die Stufen in den zweiten Stock. (auch wenn sie beim Betreten nicht wie ein Klavier erklingen J)
Jetzt bleibt mir nur mehr, Ihnen viel Spaß bei der Arbeit zu wünschen!
Knowledge Worker

Laut Peter Drucker sind Wissensarbeiter Menschen, die vorrangig mit Wissen arbeiten, oder Wissen am Arbeitsplatz generieren und verwenden. Ein Blick in die Unternehmen im Hinblich auf diese Definition macht deutlich, dass die heutige Zeit mehr denn je nach Wissensarbeit verlangt.
Was könnte aber einen Wissensarbeiter bzw. Wissensarbeit noch charakterisieren? Anbei ein paar Vorschläge dazu:
/ Wissensarbeit wird nicht mit dem Verlassen des Arbeitsplatzes beendet, sondern beschäftigt den Mitarbeiter ganztägig und langfristig.
/ Der Begriff Wissen ist in diesem Kontext von den Begriffen Daten und Informationen abzugrenzen, da Wissensarbeit eine semantische Struktur fordert.
/ Um das implizite und explizite Wissen Einzelner für die Organisation produktiv zu machen bedarf es einer kollektiven Wissenskonstruktion und der Schaffung einer systemischen Intelligenz.
/ Es sind also Mitarbeiter, die mit Innovations-Agenden betraut werden, die Vorgaben des Managements in Selbstorganisation inhaltlich umsetzen und erfüllen.
/ Der Austausch mit Anderen spielt im Zusammenhang mit Wissensarbeit eine entscheidende Rolle und ist stark mit dem Vorhandensein von Nähe verknüpft.
Speziell der letzte Punkt scheint ein ganz wichtiger Aspekt bei der Wissensarbeit zu sein. Thomas Allen hat dazu folgendes festgestellt:
“Based on proximity, people are not likely to collaborate very often if they are more than 50 feet apart.”
Mark Granovetter (Stanford) stellte hierzu fest, dass gerade schwache Beziehungen eigentlich eine größere Bedeutung für Innovationen und Knowledge-Sharing haben.
(The Strength of Weak Ties, in: The American Journal of Sociology, Vol 78. No. 6 (1973))
Thomas Allen (MIT) erkannte, dass ein exponentieller Abfall der Kommunikations-Häufigkeit zwischen Ingenieuren bei steigender räumlicher Distanz zu beobachten ist.
(Managing the Flow of Technology: Technology Transfer and the Dissemination of Technological Information Within the R&D Organization, (1984))
Generell ist festzustellen, dass Unternehmen, die stark durch Innovationen geprägt sind, einen sehr hohen Wert auf Kommunikation und eine Vernetzung der Mitarbeiter legen. Um Innovationskraft herzustellen bedarf es daher aus heutiger Sicht einer qualifizierten Vernetzung der Mitarbeiter, welche den Austausch und die Herstellung von Wissen sicherstellt. Eine technische Abbildung der Beziehungen und der Kommunikation ermöglicht Wissensarbeitern hierbei eine Vielzahl von Kontakten simultan zu leben und die dabei entstehenden Ereignisse für sich und die Organisation zu dokumentieren und langfristig verfügbar zu machen.
SharePoint und Co sorgen dabei für geeignete Abbildungsstrukturen. Es ist jedoch davon anzuraten, diese Tools als Allheilmittel zu betrachten. Es handelt sich dabei lediglich um Werkzeuge, die „richtig“ bedient werden wollen. Und das Bedienen – wie bei anderen Werkzeugen auch – übernimmt wieder einmal die Quelle der Innovation, der Mensch!
Die Eier legende Wollmilchsau

Die umgangssprachliche Redewendung "Eier legende Wollmilchsau" beschreibt ein imaginäres Hybridwesen, das Eigenschaften von Huhn (Eier legen), Schaf (Wolle liefern), Kuh (Milch geben) und Schwein (Fleisch) in sich vereint und somit nur Vorteile hat. Es werden alle nur erdenklichen Bedürfnisse befriedigt und dieses etwas genügt selbstverständlich allen Ansprüchen.
Und endlich ist sie nun da – die Eier legende Wollmilchsau! Sehen Sie sich einfach nachstehendes Video an und überzeugen Sie sich selbst!!!.
Genau so absurd die Züchterphantasie im Bereich der Nutztiere ist, so wenig gibt es auch das XPhone. Die oft zitierte Eier legende Wollmilchsau hat bisher niemand gefunden, auch wenn sie noch so oft herbei gesehnt wurde. Hält man zu sehr an der Vorstellung fest, eine Innovation schaffen zu müssen, die alle Kundenbedürfnisse erfüllt, nichts kostet und für das produzierenden Unternehmen noch dazu hohe Gewinne abwirft, führt das vor allem zu Einem: FRUSTRATION.
Übertriebener Perfektionismus bei der Entwicklung von neuen Produkten ist häufig die Ursache dafür, dass Qualität und Funktionen die Wünsche der Kunden weit übersteigen und diese nicht bereit sind, dafür Geld zu bezahlen. Oft ist es aber auch das mangelnde Wissen über die Kundenbedürfnisse, die ein „Wunderwuzi-Produkt“ entstehen lässt, ohne jedoch dann Abnehmer dafür zu finden.
Letztendlich ist ein Produkt nur so gut, wie es der Kunde bewertet. Und so kann auch nur beim Kunden selbst ermittelt werden, was ihm Probleme bereitet, welche Bedürfnisse er hat und für welche Features er bereit ist, Geld auszugeben.