Value Imaging
Ich möchte heute ein System vorstellen, bei welchem das zugrunde liegende Geschäftsmodellverständnis auf Werten basiert. Die Methodik heißt „Value Imaging“ (Boulton, Libert und Samek, 2001). Das Geschäftsmodell wird hier definiert durch eine Kombination von materiellen und finanziellen Assets, welche die Fähigkeit einer Organisation bestimmt, Wert zu schaffen oder aber auch zu zerstören.
Anbei eine Darstellung dazu am Beispiel DELL:
In der Abbildung werden fünf Vermögenswertkategorien dargestellt, die zur Wertsteigerung beitragen können. Die Größe der Flächen spiegelt dabei die Wertbeiträge wider. Kunden, Lieferanten & Mitarbeiter liefern demnach hohe Wertbeiträge, gefolgt von Organisation und finanziellen sowie physischen Mitteln.
Die Eckpunkte des DELL-Geschäftsmodells sind:
- Computer werden auf Bestellung gefertigt (Verbindung von Kunde und Zulieferer mit Hilfe des Internets)
- Auslagerung vieler Tätigkeiten (Enge Beziehungen zu den Zulieferern)
- Geringe Lagerhaltungskosten (geringe finanzielle Belastung und geringer Kapitalbedarf)
- Patente, Prozessstärke und Michael Dell selbst zählen zu den wichtigsten Vermögenswerten
Den Prozess der Entwicklung des „Value Imaging – Geschäftsmodells“ kann man sich wie folgt vorstellen:
- Bestimmen Sie die Assets und deren Wertbeitrag des derzeitigen Asset-Portfolios
- Stellen Sie fest, welche Assets Sie brauchen und wie diese Wert schaffen (zukünftiges Asset-Portfolio)
- Setzen Sie die richtigen Asset-Strategien ein, um den Wert zu erhöhen
Das bedeutet nichts anderes, als ein Bild (siehe obige Grafik) zu erstellen, und neben der IST-Situation auch die SOLL-Situation darzustellen und die nötigen Änderungen zu bestimmen. Schließlich ist noch zu überlegen, wie das betrachtete Unternehmen alle oder eine Auswahl aus grundlegenenden Asset-Portfolio-Strategien (die Autoren nennen hier: Aufbauen, Verbinden, Verbessern, Umwandeln und Blockieren) einsetzen kann, um Wert zu schaffen. Begleitet wird dieser kurze Handlungsleitfaden von Hinweisen zur Beachtung der möglichen Skalierung von Assets und der Aufforderung zur Wettbewerbsbeobachtung.
Link zum Buch: Value Imaging