Warum scheitern gute Ideen?
Gespräche mit Innovationsverantwortlichen aus unterschiedlichen Branchen zeigen immer häufiger, dass es den meisten Unternehmen gar nicht so sehr an guten Ideen mangelt. Die Herausforderung liegt viel mehr darin, frühzeitig die nötigen Hebel in Gang zu setzen, damit die vermeintlich guten Ideen auch umgesetzt werden können.
Dabei gibt es jedoch eine Schwierigkeit:
Viele Ideen werden im Vorfeld als definitiv nicht umsetzbar beurteilt. Nicht, weil kein Potential zu sehen ist oder die Risiken unüberschaubar wären. Nein, der Hauptgrund liegt viel mehr in der notwendigen Veränderung von Organisation, Strukturen und Prozessen sowie benötigter Ressourcen für den Aufbau geeigneter Infrastruktur und der Markteinführung.
Auf sehr lustige Art und Weise wird dieser Tatsache bei folgendem Werbespot der Sparkasse Rechnung getragen.
Auch wenn in diesem Video ein bisschen überzeichnet dargestellt, sind „Bunte Fähnchen“ nicht selten die bevorzugte Lösung gegenüber Innovationen, welche Veränderung mit sich bringt.
Ideen zum Leben erwecken

Es gibt bereits sehr viel Literatur zum Thema Ideengenerierung und auch zum Thema Ideenprozess (der formale Weg, den eine Idee zurücklegt, bis diese umgesetzt wird, oder auch nicht).
Was sind aber die Voraussetzungen, damit eine Idee bis zur Umsetzung gelangt und diese im Idealfall auch ein Erfolg wird?
Dazu gibt es aus meiner Sicht eine einfache Formel:
IDEE + LEADERSHIP = ERFOLGREICHE INNOVATION (Produkt, Dienstleistung, oder was sonst in einer Organisation und am Markt erfolgreich umgesetzt werden soll).
Natürlich gibt es gute und schlechte Ideen bzw. Ideen mit wenig und viel Potential. Geht man aber im Folgenden einmal von einer Idee mit „genügend“ Potential aus, ist die wahrscheinlich wesentlichste fehlende Zutat zu einer erfolgreichen Innovation LEADERSHIP.
Was versteckt sich aber hinter diesem scheinbar so wichtigen Wort?
Es bedeutet nichts anderes, als dass es einen „Fahnenträger“ mit gewissen Eigenschaften bedarf. Dieser muss seine Aufgabe, eine Idee zur Umsetzung zu geleiten, wirklich gerne und gut machen.
Mit gewissen Eigenschaften sind neben den SKILLS (fachliches Wissen, Know-how, Methodenkenntnisse, etc.) vor allem
- ABILITIES (Intuition, Können, Talent, Anpassungsfähigkeit, Durchsetzungsvermögen)
- INSIDES (Wissen um die Organisation, Netzwerke, emotionale Verbindungen, etc.)
- COURAGE (Antrieb, Wille, Leidenschaft, Mut, Engagement, etc.)
gemeint.
Trägermedium einer Idee ist immer der Mensch. Deshalb sind speziell diese sehr „ menschlichen“ Eigenschaften und Kompetenzen das Entscheidende auf dem Weg zur Innovation. Nur lassen sich diese eben nur sehr schwer operationalisieren und in einen Prozess verpacken.
Darum ist gerade das Front End or Innovation ein Bereich, wo es ganz besonders auf den Menschen ankommt. Nur der Mensch kann einer Idee zum nötigen „Gewicht“ verhelfen, indem er diese kommuniziert, Anhänger dafür findet und sie zu einer erfolgreichen Innovation weiterentwickelt.
Was ist aber nun Voraussetzung, damit Mitarbeiter die Initiative ergreifen und Ideen treiben? Sind es die oft zitierten Rahmenbedingungen (Kultur, Organisation, Incentives,…), oder ist Leadership sowieso nur etwas für eine ganz bestimmte Art von Menschen?
Was meinen Sie?
Da macht Mathe wieder Spaß!
Es gibt mittlerweile verschiedenste Anwendungsmöglichkeiten für so genannte „White Boards“.
Auch für mathematische Problemstellungen gibt es jetzt Lösungsansätze zur visuellen Unterstützung beim Erklären und Lösen von abstrakten und schwierigen mathematischen Problemstellungen.
Mit dem NiCE Formula Editor werden mathematische Problemstellungen (Formeln, Vektoren, Matrizen,…) mit einem digitalen Stift auf eine interaktive (auch touchfähige) Oberfläche gezeichnet. Diese werden dann vom Formeleditor analysiert und ausgewertet.
Neben standardisierten bietet der Editor auch die Möglichkeit von kundenindividuellen Plug-ins.
Aber am besten schauen Sie selbst einfach einmal rein – vielleicht bekommen auch Sie wieder Lust auf Mathematik?!
Anbei der Link:
Einfach auf das Moviezeichen klicken und dann auf den RTT Nice Formula Editor!
Coole Idee und super Umsetzung des Prototypen - hat aus meiner Sicht großes Innovationspotential - deshalb auch unter Innovation des Monats eingereiht.
Jeder kann Ideen haben

Auf den ersten Blick mag es so aussehen, als ob es kreative und wenig kreative Menschen gibt. Kreative Menschen sind oft erfolgreicher und sprühen förmlich vor Ideen.
Menschen, die sich für wenig kreativ halten, glauben, mit ihrem Schicksal leben zu müssen. Das stimmt natürlich nicht bzw. muss das nicht so sein.
Ich möchte hier eine kleine Hilfestellung für all jene geben, die sich für wenig kreativ halten und glauben gute Ideen können nur von den vermeintlich Kreativen kommen.
Folgende Punkte können helfen, die Kreativität zu fördern und Ideen zu kreieren:
- Kommunizieren und fragen sie! Erst durch das Reden miteinander und das Fragen und Hinterfragen können Ideen entstehen oder weiterentwickelt werden. Die Wahrscheinlichkeit völlig alleine die geniale Idee zu entwickeln ist sehr gering. Teamwork ist gefragt!
- Auch einmal andere Informationsquellen nutzen! Als Quellen dienen bspw. Zeitungen, Bücher oder andere Unternehmer, aber auch ein wachsamer Blick in die Umgebung. Oft erhält man die besten Ideen, wenn man sich in neue Gebiete wagt und die Grenzen des eigenen Gebietes durchbricht.
- Dumme Ideen gibt es nicht! Leider blockieren sich Menschen, Unternehmen und Organisationen jedoch oft schon bei der Ideenfindung, indem Ideen als dumm abgestempelt werden. Ideen können vielleicht schwer umsetzbar oder unausgereift sein. Es mag auch sein, dass Ideen wirklich unrealistisch sind. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass diese deshalb dumm sind.
- Ideen speichern! Unser Gehirn ist jedoch oft der falsche Platz. Ich weiß nicht wie es ihnen geht, ich für meinen Teil habe leider schon sehr viele Ideen vergessen, auch wenn ich dachte, dass es sich um besonders gute handelt. Darum – dokumentieren sie die Ideen! Ein gelegentlicher Blick auf diesen Ideenpool kann wiederum Anstoß für Neues geben.
- Kreativitätstechniken einsetzen! Kreativitätstechniken sind Denkwerkzeuge. Sie helfen dem Hirn chaotisch zu denken. Und das ist gut so. Wenn sich nämlich auf herkömmlichem Wege, also durch rationales, strukturiertes Denken eine Lösung finden ließe, wäre Kreativität überflüssig.
Link zu Kreativitätstechniken.
Vielleicht hilft es auch einfach sich an die eigene Kindheit zu erinnern – dort waren wir doch alle kreativ, hatten unzählige gute Einfälle und haben an unsere Visionen geglaubt.
Killerphrasen

Im letzten Blog-Beitrag zum Thema Ideen wurde darauf eingegangen, welche Auslöser es für Ideen gibt und wie erfolgreiche Ideenfindung unterstützt werden kann.
Aber was nützt die beste Idee bzw. was kann der kreativste Mensch ausrichten, wenn er oder sie damit auf taube Ohren stößt, oder noch viel schlimmer, eine der folgenden, viel zitierten Phrasen zu hören bekommt:
- Bei uns funktioniert das sicher nicht – damit kommen wir hier nicht durch!
- Das war schon immer so!
- Theoretisch stimmt das, aber…
- Dafür sind wir ja gar nicht zuständig.
- Das schaffen wir nie!
- Ohne jetzt die Diskussion unterbinden zu wollen…
- Wer soll denn das bezahlen? Viel zu teuer!
- Das ist ja alles ganz nett, aber unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten…!
- Seien sie erst einmal ein paar Jahre im Unternehmen,…
- Ja wenn das so einfach wäre…
- Darüber reden wir ein anderes Mal.
- Das haben schon ganz andere nicht lösen können!
- Wir sind bisher ganz gut damit gefahren. Es gibt daher keinen Grund etwas zu ändern.
- Das ist so nicht darstellbar.
- Was hier zu tun ist, weiß ich selber.
- Das schafft uns doch nur Probleme!
- Wir haben doch gar nicht die Kompetenzen, das zu machen.
- Kommen Sie nächstes Jahr wieder.
- Das klingt ja ganz gut, aber…
- Um die Sache mal objektiv zu betrachten…
- Wenn sich damit wirklich etwas anfangen ließe, wäre sicher schon früher jemand darauf gekommen.
- Wir haben doch ohnedies viel zu tun.
- Meinen Sie das im Ernst?
- Das ist doch Blödsinn!
- Das ist unmöglich!
- Das kann gar nicht funktionieren.
- Dazu fehlt Ihnen der Überblick.
- Es ist doch allgemein bekannt, dass…
- Wir werden uns doch nicht die Finger verbrennen.
- Wir haben jetzt keine Zeit für langes Gerede.
- Um die Sache mal objektiv zu betrachten,…
- …...
Eine Sammlung von unzähligen Killerphrasen finden sie unter:
Diese Listen ließen sich endlos fortsetzen. Ehrlich gesagt, kann ich das auch verstehen. Menschen neigen nun einmal dazu, voreilige Schlüsse zu ziehen – ist schließlich auch bequemer. Und wer kann von sich schon behaupten, nicht zu mindest ein paar der obigen Phrasen schon einmal „benutzt“ zu haben (auch wenn man dabei nicht bewusst das Gespräch abwürgen wollte)?
Doch warum benutzen wir solche „Killerphrasen“ eigentlich?
Killerphrasen sind nichts anderes als Scheinargumente (in Form von Sprüchen, Sprichwörtern oder Redensarten), die die Vorstellungen und Ideen des Gegenübers als ungeeignet darstellen. Sie sollen die Person verunsichern, bloßstellen und oft sogar mundtot machen.
Neue Ideen und Killerphrasen passen gar nicht zusammen. Deshalb sollten – sofern man die Killerphrasen im Gespräch erkennt – diese sofort unschädlich gemacht werden. Begegnen kann man solchen Killerphrasen auf verschiedene Art und Weise:
- Auf die Killerphrase antworten und das Thema wieder auf die Sachebene zurückführen – z.B. indem die Killerphrase einfach als sachlicher Einwand behandelt wird und um konstruktive Vorschlägen zur Lösung des Problems gebeten wird.
- Eine Rückfrage auf die Killerphrase stellen und dabei um eine sachliche Präzisierung bitten – auf die Killerphrase „Bei uns geht das doch nie!“ kann bspw. mit der Frage: „Wie haben es andere Betriebe geschafft?“ gekontert werden.
- Die Killerphrase als solche thematisieren und wenn möglich die Gruppe über die Unangemessenheit urteilen lassen – z.B. durch die Frage, ob es außer der dargelegten Killerphrase auch andere, ernst zu nehmende Argumente gegen diese Idee gibt.
- Als letzte Möglichkeit kann man natürlich auf den unsachlichen Angriff mit einem unsachlichen Gegenangriff reagieren. Ob dies jedoch zum Ziel führ, ist fraglich.
Um nun mit Ihren vielen guten Ideen bestens gerüstet in das nächste Gespräch zu gehen, hier ein kleiner Tipp:
Überlegen Sie sich zu jeder oben stehenden Killerphrase selbst die passende Antwort und Sie werden schnell eine Strategie entwickeln, wie Sie zukünftig diesen Scheinargumenten entgegen treten können.
Wem das nicht reicht - ich habe auch ein Buch gefunden, das Antworten auf Killerphrasen liefert: